
Burg Creuzburg in Creuzburg
Ein Bericht von Uwe Sollmann
Dont stay away too long this time
Nach Krefeld und der dortigen magischen Galavorstellung würde es in Creuzburg schwer werden zu toppen, das war wohl jedem Fan klar. Aber Creuzburg - das rief irgendwie gute Vibes wach. Deshalb hofften auch wir, als wir uns auf die für uns recht lange Anreise machten. Nach einem schönen Tag mit Wartburgbesteigung und Besuch der Sammlungen auf Schloss Friedenstein in Gotha ging es für uns nach Creuzburg.
Am Eingang der übliche Pulk (wann gibt es endlich Ordnung beim Einlass - wohl nie), aber immerhin war man diesmal relativ pünktlich. Vorne von Anfang an gute und entspannte Stimmung, die zu Hoffnung Anlass gab. Gothien gab eine wie immer recht solide Performance. Auf jeden Fall besser als die Geyers in Krefeld. Dannemann und Roth waren da echt schlecht drauf. Faun in Bonn waren ohnehin von keiner Vorgruppe zu toppen.
GOD SAVE THE KEG und Blackmores Night, von Beginn an frenetisch gefeiert. Die üblichen vier Aufwärmer nicht besser oder schlechter als sonst (CRYSTAL BALL, QUEEN FOR A DAY, UNDER A VIOLET MOON & SOLDIER OF FORTUNE. DURCH DEN WALD ZUM BACHHAUS war wirklich gut. Dann ging es ab: THE CIRCLE wird immer mehr zur Paradenummer der Band, eine fantastische Performance. HOME AGAIN ließ die Stimmung kochen, leider auch etwas Chaos aufkommen. Ritchie reagierte darauf mit drei ruhigen Stücken nacheinander und "Magic was in the air" bei DIAMONDS & RUST (hat Candice aber schon besser gesungen), PEASANT`S PROMISE (grossartig) und FAR FAR AWAY (zauberhaft).
Die Instrumental-Solos läuten ja normalerweise ARIEL ein, aber Pustekuchen. BLACK NIGHT zu diesem frühen Zeitpunkt ein Anticlimax, aber es passte alles. Der übliche Run auf die Bühne blieb natürlich nicht aus. Das anschließende ALL FOR ONE ebenfalls top, darauf beruhigend ein sehr gutes GHOST OF A ROSE Gefolgt von dem Gassenhauer TOAST TO TOMORROW frenetisch gefeiert. Jetzt Highlight auf Highlight: zunächst FIRES AT MIDNIGHT mit der langen Akustik - Improvisation von Ritchie, dann THE CLOCK TICKS ON mit tollem Einsatz von Gothien. BLACK NIGHT wurde skandiert und Ritchie brachte die Zugaben DIFFICULT TO CURE/ST.TERESA in grosser Spiellaune. Candice langsam wirklich fix und fertig, aber Mr Blackmore kennt keine Gnade. VILLAGE LANTERNE brachte Candice trotzdem fantastisch rüber. Schluss? - Nein, MIDWINTER`S NIGHT/DANDELION WINE - Aber jetzt ist Schluss - Nein, es gab noch die Bee Gees Nummer FIRST OF MAY. Fast drei Stunden BN vom Feinsten.
Musikalisch und von der Bombenstimmung her sicher das bisherige Highlight der Tour. Alles wurde von den Fans nochmals beim Bier verarbeitet und um 3:30 Uhr sanken wir in die Federn. Und wer geträumt hat, dann sicher von diesem Konzert.
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