Blackmore`s Night 19.7.13 Creuzburg
    1. Candice Night und Ritchie Blackmore auf Burg Creuzburg

      Ritchie Blackmore hat seinen inneren Frieden gefunden, seit er als mittelalterlicher Spielmann durch die Lande zieht. Es mag an der Kulisse liegen: Für den Renaissance-Pop von Blackmore’s Night ist die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg Creuzburg in Thüringen, zeitweiliger Wohnsitz der Heiligen Elisabeth, die perfekte Kulisse.

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      Muse Candice Night (rechts) und Ritchie Blackmore auf Burg Creuzburg. (juw)
      Über tausend Besucher sind in das efeuumrankte Rund gepilgert, teilweise mittelalterlich gewandet wie der Meister selbst. Seit Blackmore vor nunmehr sechzehn Jahren die weiße Stratocaster gegen die Laute tauschte, erinnert er auch optisch mehr an die Robin-Hood-Inkarnation eines Errol Flynn in Stulpenstiefeln, Strumpfhosen und schwarzem Wams als an den Mann, der mit Deep Purple den Hard Rock erfand und mit Rainbow zur Avantgarde des Fantasy-Metal gehörte.

      Vielleicht liegt die innere Einkehr aber auch an Candice Night: Mit ihr hat der Altmeister nicht nur eine feenhafte Muse, sondern auch Lebensgefährtin und mittlerweile Mutter zweier gemeinsamer Kinder gefunden. Die Rollenverteilung ist klar: Blackmore gibt nach wie vor den virtuos-exzentrischen Gitarristen im Hintergrund, Frohnatur Night beglückt als amerikanisches Burgfräulein im buntflatternden Kostüm die Zuhörer mit ihrer glockenhellen Stimme, bedient sich zwischendurch aus einem Arsenal an Pfeifen und Flöten. Mit beinahe kindlicher Hingabe besingt sie Fantasien von Maskerade und Weltflucht, um kurz darauf bei »Darkness« die düsteren Verlockungen der Nacht zu beschwören. Nur den »Mann in schwarz« bekommt sie trotz wiederholter Versuche nicht dazu, ein paar Worte ins Mikro zu sagen.

      Fast drei Stunden lang zieht die siebenköpfige Gauklertruppe an diesem warmen Sommerabend einen Querschnitt aus mittlerweile acht Studioalben bis hin zur jüngsten Scheibe »Dancer and the moon«, animiert immer wieder zum Tanzen und Mitsingen. Es ist der Zauber einer verflossenen, vermeintlich einfacheren Zeit und mitunter eine ästhetische Gratwanderung, bei der es bisweilen arg süßliche Keyboards mit Schalmei, Rauchpfeife und Drehorgel zu tun bekommen. Auch skurrile Momente sprechen für die zunehmende Gelassenheit des Altmeisters, etwa wenn er seinen Keyboarder bei der Balkan-Nummer »Toast to tomorrow« als Lady-Gaga-Persiflage tanzen und sogar die Siegel-Komposition »Moskau Moskau« dranhängen lässt.

      Der heimliche Höhepunkt erfolgt in der Konzertmitte, wenn Blackmore die Elektrische rausholt. Bei »Journeyman« und »Loreley« schwelgen vor allem die Blackmore-Jünger der ersten Stunde gleich zweimal in minutenlangen Stratocaster-Soli. Die einzige Deep-Purple-Reminiszenz bleibt indes »Soldier of fortune« aus der Coverdale-Ära, ein Sahnehäubchen wird mit der alten Rainbow-Nummer »Temple of the king« à la Black-more’s Night serviert.

      »It’s good to be back home again« lässt am Schluss noch einmal die Stimmung steigen und ist durchaus mehrdeutig zu verstehen. Neben der langjährigen engen Beziehung zum deutschen Publikum feiert das Stück auch diese kompromisslose, anachronistische Renaissance-Romantik des auf den ersten Blick so ungleichen Paares. Ritchie Black-more jedenfalls ist angekommen. Wer genau hinsah, konnte ihn tatsächlich bei einem für ihn so seltenen spitzbübischen Lächeln ertappen. Julian Wessel





       
      Warten bis es losgeht


es geht los......




Candice gab auch alles...sie hat eine wunderbare Stimme




Ritchie war super drauf...machte auch mal ein Späßchen






satte 3 Stunden haben sie gespielt





Rappelvoll und super Stimmung


 
 
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